Personalmanagement
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Veränderte Anforderungen an das Personalmanagement

Hermann Troger

In der Trend-Sonderausgabe „Human Resources“ (November 2021) beschäftigt sich Hermann Troger mit der neuen Arbeitswelt. Er analysiert die Verschiebung der Kräfteverhältnisse am Arbeitsmarkt und die neuen Anforderungen an das Personalmanagement im Zeichen von Demografie und Digitalisierung.

Die Herausforderungen im Zusammenhang mit New Work, Corona, Kurzarbeit, Fachkräftemangel etc. stellen Personalverantwortliche vor neue Aufgaben und fordern eine Verschiebung der Rolle des HR-Experten in Unternehmen. Dabei stellt die Entwicklung der Arbeitswelt 4.0 neben der Vielfalt an Trends und Phänomenen vor allem eine Widersprüchlichkeit dar: New Work bedeutet digital und gleichzeitig menschlich, global und individuell, automatisiert und entschleunigt, virtuell und dennoch lokal.

Troger macht zwei wesentliche Merkmale der neuen Arbeitswelt aus: der Generationenmix und die Veränderung des Arbeitsmarkts von arbeitgeber- zu arbeitnehmerdominiert: Verschiedene Altersgruppen mit sehr unterschiedlichen Interessen, Methoden und Zielen arbeiten in derselben Abteilung und Machtverhältnisse werden entsprechend durchlässiger. Gleichzeitig steigen die Erwartungen, die Arbeitnehmer an den Arbeitgeber haben. Dies bedarf beispielsweise einem verstärkten Employer Branding der Unternehmen.

Eine wichtige Aufgabe hat hier das Personalmanagement. Troger ist der Meinung, dass diese Bedürfnisse von der klassischen Human Resource-Abteilung nicht mehr erfüllt werden können. Vielmehr muss es die Aufgabe jeder Führungskraft sein, die Vorstellungen der jeweiligen Mitarbeiter bestmöglich und im Einklang mit den Unternehmenszielen zu erfüllen.

Troger: „Erfolgreiches HRM wird daher in Zukunft vor allem in einer effizienten und möglichst konkreten Arbeitsteilung zwischen der Personalabteilung und den Führungskräften liegen. An alle Führungskräfte geht daher der Aufruf, das Feld der Personalarbeit nicht länger den Personalabteilungen allein zu überlassen, sondern viel aktiver in den Prozess einzugreifen. Personalmanagement erfährt seine unmittelbarste Form des Ausdrucks in der Beziehung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter. Und da genau diese Beziehung um ein Vielfaches komplexer geworden ist, ist es höchste Zeit, dass der Vorgesetzte das Zepter stärker in die Hand nimmt.“ Für Troger ist die Zusammenarbeit zwischen HR-Experten und Führungskräften in sämtlichen Phasen des Personalmanagement-Prozesses entscheidend.

Hermann Troger, langjähriger Experte im Bereich HR-Management, lehrt an der SMBS Personalmanagement in den Executive MBA-Studien. Erfahren Sie mehr zum Thema in seinem Fachbuch „Human Resource Management in a Post COVID-19 World“.

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